Großweidenmühlstraße 17, Nürnberg
Denkmalgerechte und energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses
Wohnen am Fluss
Die Pegnitz war bis in das 19./ 20. Jahrhundert hinein Lebensader der Stadt. Die Mühlen und Pumpwerke an ihrem Ufer hatten eine große wirtschaftliche Bedeutung für Nürnberg. Auch an der heutigen Großweidenmühle arbeiteten die Wasserräder, sorgten für Arbeit aber auch für Lärm und Gestank. Als das Mühlenwesen langsam aus dem Stadtbild verschwand, entstanden am Pegnitzufer mehrgeschossige repräsentative Wohnhäuser. Ihre Wohnräume orientierten sich jedoch vom Fluss weg, um Schutz vor vermeintlich negativen Beeinträchtigungen durch das Wasser zu haben.
In diesem Zug entstand Ende des 19. Jahrhunderts das Sandsteingebäude Großweidenmühlstraße 17. Als das viergeschossige Anwesen 2007 einen neuen Besitzer fand, sah er die Lage am Fluss als Attraktion und Chance für ein Haus mit gehobenen Wohnansprüchen.
Die ehemalige untergeordnete Südseite wurde großflächig geöffnet und mit faltbaren Fensterelementen versehen. Der Wohnraum weitet sich auf Balkone, Terrassen und das kleine Gärtchen direkt am Flussufer aus und macht das Wasser erlebbar. Die baulichen Elemente des Gründerzeitgebäudes akzentuieren das moderne, elegante Design. Die Maßnahmen zur energetischen Sanierung und Energiegewinnung fügen sich geschickt und zurückhaltend in den Entwurf ein und runden das Gesamtkonzept ab.