Klosterkirche Langenzenn
Statisch-restauratorische Instandsetzung sowie konservatorisch-restauratorische Bearbeitung der Raumschalen
Balkenmikado ordnen
Die Trinitatiskirche in Langenzenn ist Teil der Klosternanlage des Augustiner-Chorherrnstifts. Im 14. Jahrhundert begonnen, wurde die Kirche im 15. und 16. Jahrhundert um Sakristei-, Kapellenanbauten und Kreuzgang erweitert und deren Dachwerke auf das bauzeitliche Kehlbalkendach aufgelagert. Dies führte zu einer Überlastung der Dachkonstruktion, zu Dachundichtigkeiten und Feuchteschäden, die bis hin in den massiven Sandsteinbau und die Malereien an den Innenraumschalen der Kirche führten.
Das entstandene Balkenmikado, ein Gewirr aus bauzeitlichem Kehlbalkendach und aufgesattelten neuen Pultdächern galt es bauforscherisch zu identifizieren, zu ordnen und durch additive und reversible neue Konstruktionselemente zu sichern. Hierdurch blieb das intakt erhaltene Kehlbalkendach unberührt und die aufgesattelten Dachwerke wurden als eigenständige Pultdachkonstruktionen ausgebildet. Anschließend wurden Schäden, die an Sandsteinmauerwerk und Raumfassungen entstanden waren, restauratorisch bearbeitet.